Scrum mit Fremdarbeitskräften braucht Skalierung

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Wenn viele Scrum Teams an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, dann sind Techniken zur Koordination zwischen diesem Teams erforderlich, die die geleistete Arbeit zu einem lauffähigen Produkt integrieren.

Bei der Softwareentwicklung von großen Projekten und Produkten arbeiten meist Ingenieure zusammen, die nicht nur Angestellte des Projektträgers sind, sondern die bei verschiedenen Unternehmen, wie Unternehmensberatungsgesellschaften oder anderen Dienstleistern, angestellt sind.

Die aktuelle Gesetzeslage zum Thema Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland erschwert die Zusammenarbeit von Scrum Teams, bei denen Software-Entwickler bei unterschiedlichen Arbeitgebern angestellt sind. Diese Problematik betrifft viele Softwareentwicklungs-Dienstleister in West- und Ost-Europa. Ein typisches Szenario ist das Projekt eines Automobilherstellers, der dies mit Entwicklern von verschiedenen Dienstleistern umsetzt. Mitarbeiter von Dienstleistern dürfen meist nicht mehr in den Gebäuden der Auftraggeber sitzen. Die Kommunikation mit den Teams, die jetzt nicht mehr co-located sind, ist streng geregelt und eingeschränkt.

Eine Lösung die hier favorisiert wird, ist es, das Team in mehrere kleine Entwickler-Teams aufzuteilen. Jedes Team besteht dann aus Mitarbeitern von nur einem Unternehmen. Das Ziel ist es, den Verdacht einer Arbeitsvorgabe im abhängigen Verhältnis, aus dem sich eine Arbeitnehmerüberlassung ergeben würde, vorzubeugen. Weisungen, zum Beispiel von einem Teammitglied einer anderen Firma, sollen so ausgeschlossen werden. (Siehe hierzu: Scrum mit Fremdarbeitskräften) Das Resultat sind viele kleine Entwickler-Teams. Diese brauchen jetzt Techniken zur Koordination zwischen diesen Teams, um die geleistete Arbeit zu einem lauffähigen Produkt zu integrieren.

Scrum Skalieren

Jedes Softwareprodukt und das Unternehmen das dieses umsetzt hat spezielle Anforderungen an die Skalierung. Die Herausforderung kann in einem Unternehmen bei verschiedenen Projekten völlig anders sein.

Jeff Sutherland hat mit „Scrum at Scale“ hierzu auf der Agile2014 in Orlando ein Konzept vorgestellt, das als Framework dient. (siehe http://www.scruminc.com/agile2014/). Dieser Ansatz berücksichtigt Jeffs langjährige Erfahrung bei der Unterstützung einer Vielzahl an unterschiedlichsten Unternehmen.

Ken Schwaber hat mit seinem Buch „Scrum im Unternehmen“ die Grundlagen des skalierens erklärt. In dem Blog „Scaling Scrum“ widmet er sich erneut dem Thema:  http://blog.scrum.org/scaling-scrum/. Seine langjährige Erfahrung mit dem skalieren von Scrum beschreibt er folgendermaßen: „We assert that only a systematic, emergent, managed initiative to scale succeeds. Every initiative to scale is unique. Nobody knows what your organization needs to scale Scrum. And, nobody knows what your organization will look like as you scale.“

Links:

http://blog.scrum.org/scaling-scrum/

http://www.scrum-events.de/zertifizierungen/scrumscale/index.html

https://www.scrum.org/Courses/ScrumScale