Laterale Führung braucht Spielregeln

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„Was wir aus der agilen Softwareentwicklung lernen können“ Laterale Führung ist das Führen ohne Weisungsbefugnis. Unternehmen haben heute komplexe Aufgaben zu erledigen. Der Projektverlauf ist nicht planbar, weil mehr unbekannt ist als bekannt. In einer globalisierten Welt ist das Wissen das ein Unternehmen hat, das größte Potenzial. Ursache ist in eine sich ständig wandelnde Welt. Die Geschwindigkeit der Veränderung wird schneller und schneller. Unternehmen sind im Wissenszeitalter weitgehend netzwerkartig strukturiert. Bereichsgrenzen und Hierarchiestufen spielen eine immer kleinere Rolle. Unternehmensübergreifende Teams strukturieren sich, um Projekte gemeinsam durchzuführen. John Kotter, der amerikanische Experte für Change, hat in den letzten Jahren die Erkenntnis gewonnen, dass Hierarchien kontraproduktiv sind, wenn es gilt dem beständigen Wandel zu begegnen. Videos von Kotter: Organizational Hierarchy - http://www.youtube.com/watch?v=CxLC3BXZ1Ek The Evolution of the 21st Century Organization - http://www.youtube.com/watch?v=Pc7EVXnF2aI Teamwork statt Einzelkampf Die Softwareentwicklung hat in den letzten Jahren ein Maß an Komplexität angenommen, dass Unternehmen die erfolgreich in ihrem Markt bestehen, wollen das gesamte Potenzial ihrer Mitarbeiter nutzen müssen. Das funktioniert nur dann, wenn die Summe aller Teile mehr ist, als der Einzelne. Teamwork ist Trumpf. So hat sich die agile Softwareentwicklung durchgesetzt. Statt starrer Prozesse gibt es hier einen Rahmen, der die Spielregeln bestimmt. Dieser wird von dem Team ausgefüllt. Bei der agilen Methode Scrum gibt es den Scrum Master. Dieser hilft dem Team die Spielregeln mit Leben zu füllen und Konflikte zu lösen. Das muss man sich so ähnlich wie beim Fußball vorstellen. Der Trainer sitzt während dem Spiel auf der Tribüne…

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Agile Führungskompetenzen

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Für die Softwareentwicklung setzen immer mehr Firmen auf agile Methoden. Dies bedeutet, dass Teams sich selbst organisieren um gemeinsam ein Produkt zu entwickeln. Dies ist ein radikal anderer Ansatz als klassisches Projektmanagement, bei dem Aufgaben an Einzelpersonen delegiert und von der Projektleitung kontrolliert werden. Selbstorganisation ist der Kern dieser Methoden, wie Scrum, Kanban oder Extrem-Programming (XP). Dies erfordert Führungskompetenzen, die auf Vertrauen Selbstverantwortung setzen. Kürzlich, auf meiner Reise durch Indien, stellte ich mir die Frage, was der Unterschied zwischen Selbstorganisation und Chaos ist. Die Straßen Indiens teilen sich Rikschas mit schnellen Autos und heiligen Kühen. Sie scheinen gleichzeitig eine Fußgängerzone zu sein. Hier gilt das Gesetz: „Der Schwächere hat Recht“. Gleich einem Schwarm organisieren sich die Verkehrsteilnehmer, achten auf einander und arrangieren sich. Der Tatsache, dass auch ich als Fußgänger als Teil dieses Schwarms unbeschadet an mein Ziel kam, überzeugte mich, dass es sich hier um Selbstorganisation handelt. Ahimsa Das Stichwort Ahimsa wurde nicht erst von Mahatma Ghandi erfunden, aber populär. Es bedeutet Gewaltfreiheit und schließt nicht nur Menschen ein, sondern auch Affen, Kühe und andere heilige Tiere. Marshall Rosenberg, ein Amerikaner, hat die Methodik der „Gewaltfreien Kommunikation“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation) geprägt und uns damit im Westen Ahimsa ein Stückchen näher gebracht. Softwareentwicklung bedeutet an erster Stelle Verhandlung und Kommunikation. Im Unterschied zur Verhandlung im Gerichtssaal, wollen wir mit unseren Kunden und Entwicklern die Anforderungen, Termine und Ressourcen immer wieder neu verhandeln. Es darf also keine Gewinner und Verlierer geben, sonst ist eine Produktentwicklung schnell zum Scheitern…

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Scrum – was ist das

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Vom Sport können wir viel für die Entwicklung von Software lernen. So können wir vom Segelsport etwas über den sinnvollen Einsatz vom Bordcomputer für die Steuerung einer Yacht in einer Segelregatta abschauen. So wie der wohl bekannteste Segelwettbewerb, der Americas Cup, in einzelnen Rennetappen (Match Races) stattfindet, so werden bei der agilen Softwareentwicklung fest definierte Zeitetappen von etwa 30 Tagen gesetzt. Bei Scrum heißen diese Etappen Sprints. Eine der wichtigsten Rollen an Bord der Segelyachten ist der Navigator. Dieser hat zwei simple und doch schwierige Aufgaben: Sicherzustellen, dass das Boot anhand der Gegebenheiten wie Wind, Strömung etc. schnell fährt und dass es in die richtige Richtung fährt. Er überprüft mithilfe seines Bordcomputers, ob das Geschwindigkeitspotential den Wetterbedingungen entsprechend ausgenutzt wird. Bei Scrum hat der ScrumMaster die Funktion eines Navigators. Er überwacht, dass alle Prinzipien eingehalten werden und dass das Scrum-Team somit möglichst effektiv ans Ziel kommt. Der Steuermann auf den Yachten führt das Ruder und gibt damit die Richtung an, in die das Schiff steuert. In Scrum entspricht dies der Rolle des Product Owner, der die Sicht des Kunden vertritt und bestimmt, was mit höchster Priorität umgesetzt wird. So wie der Bordcomputer Informationen zur Position der Yacht in der Regatta liefert, so schaffen Scrum-Tools Transparenz bezüglich des Projektstandes. Sie sind nützlich für die Verwaltung der zu erledigenden Aufgaben und der Planung. Das einfachste und sehr oft verwendete Tool ist hierbei eine Pinnwand mit Kärtchen und ggf. ein Excel-Sheet. Damit sollte jedes Team das anfängt sich…

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