Der agile Festpreis

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Der "Agile Festpreis" ist ein Vertragsmodell, das in der agilen Softwareentwicklung eingesetzt wird, um den Herausforderungen traditioneller Festpreisprojekte zu begegnen. Diese Herausforderungen umfassen häufig eine mangelnde Flexibilität, die Schwierigkeit, alle Anforderungen zu Projektbeginn genau zu definieren, und das Risiko, dass das endgültige Produkt nicht den tatsächlichen Bedürfnissen des Kunden entspricht. Jeff Sutherland, einer der Mitbegründer des Scrum-Frameworks, hat zwei Konzepte vorgestellt, die eng mit dem Agile Festpreis verbunden sind: "Change for Free" und "Money for Nothing". Change for Free Das "Change for Free"-Konzept ermöglicht es Kunden, während des Projekts Anforderungen zu ändern, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen, solange der Umfang des Gesamtprojekts gleich bleibt. Dieser Ansatz fördert eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Entwicklungsteam und ermöglicht es, das Produkt iterativ zu verbessern und anzupassen, um den tatsächlichen Bedürfnissen des Kunden besser gerecht zu werden. Die Idee dahinter ist, dass Flexibilität in der Entwicklung nicht unbedingt zu höheren Kosten führen muss, wenn sie intelligent gehandhabt wird. Money for Nothing Das "Money for Nothing"-Konzept gibt Kunden die Möglichkeit, ein Projekt vorzeitig zu beenden, und zwar gegen Zahlung eines Teils der verbleibenden Vertragskosten an den Dienstleister. Dies bietet Kunden eine Exit-Strategie, wenn sie feststellen, dass die weiteren Iterationen des Projekts keinen zusätzlichen Wert mehr bringen würden. Gleichzeitig erhalten Dienstleister eine Entschädigung für den entgangenen Gewinn und können Ressourcen früher als geplant für andere Projekte einsetzen. Dieses Modell schafft einen Anreiz für Dienstleister, kontinuierlich Wert zu liefern und gibt keinen Anreiz dafür, etwas zu entwickeln nur um…

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Revolution in der Fertigungstechnik

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Die Revolution der Fertigungstechnik: Scrum trifft auf Industrie 4.0 In der Ära der Industrie 4.0 erleben wir eine beispiellose Transformation in der Fertigungsindustrie, angetrieben durch die fortschrittlichsten Technologien. Diese Revolution ist nicht nur auf die Einführung neuer Maschinen und Ausrüstungen zurückzuführen, sondern auch auf die Art und Weise, wie diese Technologien entwickelt, implementiert und verbessert werden. Künstliche Intelligenz beschleunigt diese Entwicklung zusätzlich. Die agile Produktenwicklung mit Scrum erweist sich als besonders wertvoll für die Hersteller von Präzisionswerkzeugmaschinen, einschließlich Schleifmaschinen, Dreh- und Fräsanlagen sowie Laserschneid- und Blechbearbeitungsmaschinen, die über Netzwerke miteinander kommunizieren. So wird die Komplexität bei der Entwicklung dieser innovativen Lösungen bewältigt und die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die für den Erfolg in der digitalen Ära unerlässlich sind, gefördert. Agile Methoden in der Praxis Die Fertigungsindustrie steht vor der Herausforderung, komplexe Produktionslinien zu optimieren, die mit einer Vielzahl von digitalen Technologien bestückt sind. Hier kommt Scrum ins Spiel, ein Framework, dass die Entwicklung dieser Produktionsstraßen als Teamaufgabe versteht. Diese werden in kurzen, iterativen Zyklen optimiert und dabei kontinuierlich Feedback einbezogen. Diese Herangehensweise ist ideal für die Entwicklung und Implementierung von Industrie 4.0-Technologien, da sie eine schnelle Anpassung an sich ändernde Anforderungen ermöglicht und die Risiken bei der Einführung neuer Systeme minimiert. Zuerst haben Verfahrenstechniker aus Pharma- und Lebensmittelindustrie Scrum eingesetzt. Als ich verwundert war, da ich eher Vorgehen nach Lean Production erwartet hätte, war die Antwort: „Wir arbeiten als Team, um diese komplexen Fertigungsstraßen weiterzuentwickeln“. Das Gleiche höre ich jetzt bei der Entwicklung und Einsatz von…

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Neue Ideen entwickeln sich nicht von selbst

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Häufig werde ich gefragt, wo die Grenzen für die Anwendung von Agilität und Scrum liegen. Ich glaube jedoch, dass diese Frage in die Irre führt. Viel relevanter ist es zu fragen, was wir von Scrum-Teams lernen können, wenn wir daran arbeiten, neue Produkte zu entwickeln.Die Entwicklung neuer Ideen und deren Umsetzung in Produkte ist eine spannende Herausforderung. Manchmal entdecken Teams Ideen, die zwar schon seit über 100 Jahren existieren, aber noch nie in einem Produkt umgesetzt wurden. Der Grund dafür ist oft, dass die Zeit noch nicht reif für diese Ideen war. Um solche Ideen zur Marktreife zu führen, sind nicht Methoden entscheidend, sondern Begeisterung und Engagement.Ein aktuelles Beispiel sind Produkte der künstlichen Intelligenz, die nun Marktreife erreicht haben. Obwohl ich die Funktionsweise der künstlichen Intelligenz bereits während meines Informatikstudiums gelernt habe, dauerte es 40 Jahre, bis der richtige Zeitpunkt für ihre Markteinführung gekommen war. Dies lag unter anderem an der Entwicklung der Geschwindigkeit von Computerchips.Besonders interessant ist die Bedeutung des richtigen Zeitpunkts. Frühe Voraussagen über die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz führten zu Kritik und Ablehnung, ähnlich wie bei der Erfindung des Autos vor über 100 Jahren. Heute ist künstliche Intelligenz allgegenwärtig und zugänglich, ähnlich wie das Auto die Arbeitswelt der Kutscher verändert hat.Mit der Marktreife der künstlichen Intelligenz werden nun alte Ideen, wie die von Nikola Tesla zur freien Energie, vor 130 Jahren, plötzlich umsetzbar. Die Entwicklung von Quantencomputern, die kurz vor der Marktreife stehen, wird die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz weiter vorantreiben.Diese neuen…

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