Der agile Festpreis
Der "Agile Festpreis" ist ein Vertragsmodell, das in der agilen Softwareentwicklung eingesetzt wird, um den Herausforderungen traditioneller Festpreisprojekte zu begegnen. Diese Herausforderungen umfassen häufig eine mangelnde Flexibilität, die Schwierigkeit, alle Anforderungen zu Projektbeginn genau zu definieren, und das Risiko, dass das endgültige Produkt nicht den tatsächlichen Bedürfnissen des Kunden entspricht. Jeff Sutherland, einer der Mitbegründer des Scrum-Frameworks, hat zwei Konzepte vorgestellt, die eng mit dem Agile Festpreis verbunden sind: "Change for Free" und "Money for Nothing". Change for Free Das "Change for Free"-Konzept ermöglicht es Kunden, während des Projekts Anforderungen zu ändern, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen, solange der Umfang des Gesamtprojekts gleich bleibt. Dieser Ansatz fördert eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Entwicklungsteam und ermöglicht es, das Produkt iterativ zu verbessern und anzupassen, um den tatsächlichen Bedürfnissen des Kunden besser gerecht zu werden. Die Idee dahinter ist, dass Flexibilität in der Entwicklung nicht unbedingt zu höheren Kosten führen muss, wenn sie intelligent gehandhabt wird. Money for Nothing Das "Money for Nothing"-Konzept gibt Kunden die Möglichkeit, ein Projekt vorzeitig zu beenden, und zwar gegen Zahlung eines Teils der verbleibenden Vertragskosten an den Dienstleister. Dies bietet Kunden eine Exit-Strategie, wenn sie feststellen, dass die weiteren Iterationen des Projekts keinen zusätzlichen Wert mehr bringen würden. Gleichzeitig erhalten Dienstleister eine Entschädigung für den entgangenen Gewinn und können Ressourcen früher als geplant für andere Projekte einsetzen. Dieses Modell schafft einen Anreiz für Dienstleister, kontinuierlich Wert zu liefern und gibt keinen Anreiz dafür, etwas zu entwickeln nur um…